Marilyn Green geboren in London, England, UK. Studium an der London Metropolitan Universität, Kunstgeschichte, Kunst, Design, Textil Design und Innen Architektur. 3 Jahren Weltreise durch verschiedene Asiatische Länder, Indonesien, Papua-Neu Guinea, Australien, Neuseeland und Süd-Amerika.
1978-1984 Studium der Malerei an der Universität der Künste, Berlin. 1980-1984 Stipendium der Friedrich Naumann Stiftung. 1983 Meisterschüler bei Prof. Engleman, UdK, Berlin.
1994-2003 Künstlerforderung des Kultursenats Berlin. 2002-2008 Dozententätigkeit in Perspektivischen Zeichnen und Farbtheorie. 2017-2020 Dozententätigkeit in Design, HTK Akademie für Gestaltung, Berlin.
Ausstellungsbeteiligung u.a. Berlin und Deutschland, New York, NJ und USA, Frankreich, Türkei, Brasilien und Israel.
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen.
Einzelausstellungen - Auswahl
2023-18 Kunst im Westend
2017 Großes Rot, Insel Galerie, Berlin
2013 Malerei, Galerie Berlin-Baku, Berlin
2012 Malerie, aedium - galerie, Berlin
2006 Gratwanderung, Galerie des Tempelhof Museums, Berlin
2006 Zwischenräume, Truman-Haus, Friedrich Naumann Stiftung, Potsdam
2004+02 Galerie Bauscher, Potsdam
2001 Galerie Petra Lange, Berlin
1998 VIP Center, Berliner Bank, Berlin
1994 Checkpoint Berlin - Internationale Kunst, BfG Bank, Berlin
1993 Galerie Bauscher, Berlin
1993 Alte Abtei, Lippische Gesellschaft für Kunst, Lemgo
1993 Blue Point Galerie, Berlin
1991+88 Zyklus Berlin, Galerie Albert & Heckes, Bonn (Katalog)
1990+89 Malerei, Galerie In Fonte, Berlin
1986 Galerie K. Pfeiffenberger, Berlin Internationale, Berlin
Gruppenausstellungen - International / Auswahl
2024 Subtil, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2024 Update, Gallery Weekend, Galerie VBK, Berlin
2024 Time Warp, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin (Kuratorin)
2023 Die poetische Seite, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin (Kuratorin)
2023 openness in an ever closer world, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2023 Update, Gallery Weekend, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2022 Good News, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2021 Verfremdung, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin (Kuratorin)
2020 Die Sehnsucht nach dem Grünen, Kulurmühle, Perwenitz
2020 Wild and Connected Plus, Kunst Forum Düsseldorf u. Galerie VBK, (Katalog)
2019 14. Internationale Biennale Brasilien, Museum MESC, Santa Catarina, Brasilien. Katalog
2019 Percurso - Berlin, Galerie Helena Fretta, SC, Brasilien
2019 Update, Gallery Weekend, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2018 Journeys, espaciogallery, London, England, UK
2018 Wild and Connected, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2017 A place in between, espaciogallery, London, England, UK
2017 Strúctúra, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2016 The Inner Mountain Flame, Kunstraum F200, Philip Johnson Haus, Berlin
2016 Expressiv, Haus der Künstler, Galerie VBK, Berlin
2016 Memory of the Future, New Art Gallery, Haifa, Israel
2015 Rund, Kunstraum F200, Philip Johnson Haus, Berlin (Katalog)
2015+13 Galerie Bauscher + 25 Jahre Galerie Bauscher, Potsdam
2015 Update 15 - Luce Mania, Gallery Weekend, Haus der Künstler, VBK, Berlin
2012 Creation in Art, Seoul - Berlin, Koreanische Kulturzentrum, Urania,
Galerie Spandau, Berlin
2010 "la Libertè" Truman Haus, Friedrich Naumann Stiftung, Posdam
2010+09 Galerie Bauscher, Potsdam
2009 Transatlantic, Clarence Dillon Gallery u. Printmaking Council of NJ, USA
2008 The Foreign Element, Raritan Vallery Gallery, printmaking Council of NJ, USA
2007 Sorglos, Galerie Bauscher, Potdam
2006 KIC - Nord Art 06, Rendsberg, Deutschland
2006 Malerei, Galerie Busch, Berlin
2006 Feedback, Deutsch-Amerikanischer Kulturaustausch, German House,
New York, USA
2005 Folio / 2x12, Hunterdon Museum of Art, Clinton, USA
2005-02 Feedback, Printmaking Council of NJ, Long Beach Island Foundation of Arts, NJ Center for Visual Arts, Sommerset Cultural Arts Center, USA
2004 Feedback, Deutsches Architektur Zentrum DAZ, Galerie Druckwerkstatt Bethanien, Berlin (Kuratorin)
2003 15 Jahre Galerie Bauscher, Potsdam (Katalog)
2003 Hommàge à ..... Berlin, Museum Mitte, Berlin (Katalog)
2001 Zwischen Himmel und Erde, Galerie im Parlament, Berlin (Katalog)
2001 Rückkehr, Künstlerbahnhof Westend, Berlin
2000 Graphics 2000, New Jersey Center for Visual Arts, USA
1999 Farbspiel der Elemente, Galerie Petra Lange, Berlin
1998 Encountering British Art,, Galerie Bauscher, Potsdam (Katalog)
1998 Art Express, Galerie in Fonte, Orangerie Charlottenburger Schloss, Berlin
1997 Tatorte, Staatliche Kunsthalle, VBK, Berlin (Katalog)
1996+95 Galerie Bauscher, Potsdam
1995 Terra Incògnita, Museum für Kunst, Santa Catarina, Brasilien (Katalog)
1995 Terra Incògnita, Museum für Zeitgenössisch Kunst in Parana, Brasilien
1995 Potsdamer Platz, Staatliche Kunsthalle, VBK, Berlin (Katalog)
1994 Galerie Bauscher, Potsdam
1993 Galerie P. Knight, London, England, UK
1993 Quart, Atatùrk Kunst & Kulturzentrum Ankara, Türkei und
Kädikoy Kunst und Kulturzentrum Istanbul, Türkei
1992 Galerie Bauscher, Berlin
1990 Gallery 202, London, England, UK
1989 Art Express, Galerie In Fonte, Orangerie Charlottenburger Schloss, Berlin
1988 Dallas World Art Fair, Dallas, USA
1986 Frauen Museum, Bonn, Deutschland
Veröffentlichung / Kataloge / Auswahl
2020 Katalog: Wild and Connected Plus, Kunstforum Düsseldorf / VBK Berlin
2021/20/19/18 Kunstauktion - Überleben, Berlin
2016 Katalog: Marilyn Green
2015 Kalender: 2016, Haus der Kunst, VBK, Berlin
2013 Haasfineprints, Dresden
2006 Grafik Portfolio, Feedback, Deutsch-Amerikanischer Kulturaustausch,
German House, New York, USA
2005 Katalog: Marilyn Green, Haus der Künstler, VBK, Berlin
2004 Katalog: Buddy Bear. Beitrag für das Vereinigte Königreich, UK
2004 Katalog: Marilyn Green, Galerie Bauscher, Potsdam
2003 Katalog: Hommage à..... Berlin, VBK, Museum Mitte, Berlin
2002 Katalog: Layered Histories, VBk, Berlin
2001 Katalog: Zwischen Himmel und Erde, Galerie im Parlament, Berlin
1997 Tatorte, Staatliche Kunsthalle, VBK, Berlin
1995 Potsdamer Platz, Staatliche Kunsthalle, VBK, Berlin
1992 Katalog: Marilyn Green, Malerei DGFK ev., Abt PPP Verlag, Berlin, Bonn, New York
1992 Bilderleben - Texte zur Moderne Kunst - Bilder & Künstler, von Prof. Wiesler, Wieland Verlag, Köln
1987-85 Zur Physiologie der Bildenden Kunst, Laden Galerie, Berlin
Öffentlichen Sammlungen u.a. Neue Berliner Kunstverein - NBK. Zentral u. Landesbibliothek, Artothek. Kunstförderung Kultursenat Berlin. Bethanien Druckwerkstatt. Berlinische Galerie. Kulturforum, Bildungsakademie, Bankgesellschaft. Checkpoint Charlie Stiftung. Verein Berliner Künstler. Müllerschon Art Management, München. Hunterdon Museum of Art, USA. Zimmerli Art Museum, NJ, USA. Geraldine R. Dorge Foundation, USA, Printmaking Council of NJ, USA
ZWISCHENRÄUME
Im gewohnten Verständnis ist ein Zwischenraum ein Raum zwischen anderen Räumen, oft nicht eigens genutzt, auch ein Raum zwischen Gegenständen, der von ihnen eingenommen wird, ein Raum bisweilen der Verlegenheit, aber nicht selten auch der Erholung von ihnen, von einer Beanspruchung – bisweilen geradezu ein Freiraum.
Unweigerlich machen diese hervorragenden Arbeiten den Eindruck abstrakter Bilder. Es sind, auch wenn sie uns in kleinen Formaten begegnen, Bilder, die mit der Fläche und Farbe arbeiten. Meistens handelt es um flächig aufgetragene, bei aller Sensibilität energische Selbstbewusste Farben, die ihrerseits zwar gern geraden Linien folgen, die aber niemals geometrische, konstruktivistische Natur haben – es ist die Geradlinigkeit von Bäumen oder menschlichen Umrissen, eine Geradlinigkeit, die hin und wieder auch Kurven oder Ecken kennt, wie sie auch dort vorkommen. Doch wird vor allem Rechtwinkligkeit eher angedeutet, vor allem findet sie sich bei den kleinen Formaten. Wie gesagt, nichts deutet auf Mathematisches und Konstruiertes hin, und auch Lineares ist angeregt von Fläche und Farbe.
Nun kommt aber vom umgebenden Raum her ein wesentliches, weiteres Element hinzu. Zu unserer Überraschung nämlich entdecken wir, dass sich der Eindruck des Ganzen mit Ferne oder Nähe des beobachtenden Auges ähnelt. Wir entdecken auch ein Vorn und Hinten des Dargestellten. Das ist auch insofern wichtig, als die Befindlichkeit der Betrachter hier ebenfalls eine Rolle spielt, es also nicht ausschließlich auf immanente Eigenschaften des Bildes ankommt, sondern die äußeren Umstände des Betrachtungsmoments. Und das geht auch noch über die sonst überall in Museen zu beobachtende Tendenz hinaus, irgendwelche Feinheiten aus der Distanz und dann aus der Nähe zu studieren, (wogegen sich die Museen durch Alarmanlagen zu schützen suchen). Hier ist das nämlich umgekehrt -: Sehen wir die einzelnen Bilder aus der Nähe, verlieren sie das Abstrakte, und unversehens finden wir uns vor, ja gerade in Räumlichkeiten. Und diese Räume können ganz unterschiedlicher Art sein: es kann sich um Zimmer handeln, um Architektur, sogar Fenster, um Landschaften, um einen Wald, oft um allerlei der gleichen, das gemeinsam anklingt – ja bisweilen sogar um Jahreszeiten, wie es etwa eine herbstliche Färbung der Vegetation andeuten mag.
Und wir entdecken Wege, Gänge, wie überhaupt der Weg, die Illusion des Gehens eine große Rolle spielt. Aber es geht auch noch weiter. Die Räumlichkeiten auf den Bildern vermitteln Auch Stimmungen wie Vertrautheit (etwa eines Waldwegs), aber auch Fülle und Reichtum oder auch Verlassenheit, auch Enge oder Düsterheit.
Greifen wir zum Schluss noch einmal auf den Titel „ZWISCHENRÄUME“ zurück, so ergibt sich eine neue Interpretation dieses Wortes -: es sind Räume zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Damit aber möchte ich sagen, dass diese „Zwischenräume“ tatsächlich ein „Zwischen“ einnehmen, bei dem wir nur schwer sagen können, ob Gegenständliches in Abstraktes oder Abstraktes in Gegenständliches transformiert wird – und damit treffen diese Bilder eine durchgehende Befindlichkeit des modernen Bewusstseins. Wozu noch zu bemerken ist, dass die gegenwärtigen Naturwissenschaften zwar in unendliche Feinheiten des Gegenständlichen vordringen, wobei sie sogar bis zum Virtuellen gelangen, aber immer noch eins auslassen - die Wirklichkeit der schöpferischen Illusion.
Prof. Wilhelm Gauger,
Einführung (Ausschnitt) zur Ausstellung „Zwischenräume“
Einzelausstellung – Marilyn Green
Truman Haus, Potsdam
THE SPACE BETWEEN
In our every day understanding, the space between is a space between another space, often not properly used. Or a space between objects, a space till now not occupied. A temporary space. But often also a space for recovery, from stress – also - freedom from stress. Without
doubt these outstanding works give the impression of abstract paintings. They are, even when we encounter them in smaller formats, paintings that work with surfaces and colours. These colours deal mostly with expansive applications, that for all their sensitivity, are energetic and confident. They for their part, happily follow straight lines but are never of a geometrical, constructive nature. It is the straightforwardness of contours from trees or outlines from people. A straightforwardness that now and then also acknowledges the appearances of curves or corners and how they might appear. However, for all this, angles are only suggested and mostly they are found in the smaller formats. As I have said, nothing suggests mathematical or constructional. Even the lineal is stimulated from surface and colour.
Nevertheless, we distinguish a clear emphasis of vertical orientation and hence an above and a below. This is however, not self-evident. With an above and a below follows automatically a left and a right. But not even this implies spaciousness. We know, for example, that ornamentation can also follow a similar direction. Though this does not evoke spaciousness. And apart from this, it occurs to us, that the various vertical lines are so sequenced, that to a degree, they build together parallels. Furthermore, the paintings of Marilyn Green are so that they easily indicate movement that reflects into the room itself.
But now, in addition to the surrounding space comes an essential, further element. Namely to our surprise, we discover that the impression of the whole is similar to our observations of nearness and distance. We discover a foreground and a background of that that is presented. This is in this case important because here, at this moment, even the present feelings of the viewer plays a role.
It is not exclusively the immanent characteristic of the paintings, but also the external circumstances at the moment of observing. And this goes much further than the otherwise normal tendency in museums to study some fineness from a distance and then from close up (against which museums try to protect the art works with their alarms). Here, it is namely reversed. If we view an individual work close up, it loses its abstract nature, and unintentionally, we find ourselves in, yes exactly that, „in“ the space between. And all these spaces can be of a very different nature. It could be about a room, about architecture, even a window. Alternatively a landscape, or a forest, or sometimes diverse memories and experiences are all at once called to mind. Yes, occasionally even the seasons of the year. Such as the indication of vegetation in autumn colouration.
And we discover paths and gangways, on the whole we are given the illusion of proceeding. Movement plays an important role. But it goes even further. The spaciousness in these works also conveys atmosphere and emotion, such as familiarity (like a forest path), or also of fullness and richness, or of solitude, even constriction or darkness, or even threat.
And lastly, we grasp once again the title „The Space Between“, and so occurs a new interpretation of these words -: There are spaces between abstraction (from afar) and reality (from near). But with this I wish to say that these „Spaces“ actually capture an „inbetween“. Here it is hard for us to say whether the transformation is from realism into abstraction, or from abstraction into realism. And with this we encounter a general pervading characteristic of our modern consciousness. Here we should of course mention, that the present Natural Sciences forge ahead in endless detail even as far as the virtuell objects, but always overlooks one thing - the reality of the creative Illusion.
Prof. Wilhelm Gauger,
Exhibition - Marilyn Green
Truman House, Potsdam